Rottenburg

Rottenburg
Rọttenburg,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Rọttenburg, katholisches Bistum, 1821 für das Gebiet des Königreiches Württemberg errichtet (Inthronisation des ersten Bischofs 1828), womit die württembergische Forderung nach einem Landesbistum für die durch die Säkularisierung neu gewonnenen katholischen Gebiete erfüllt wurde. Es trat an die Stelle des 1812 staatlich errichteten und 1816 kirchlich anerkannten Generalvikariats Ellwangen. 1978 wurde das Bistum Rottenburg in Rottenburg-Stuttgart umbenannt. Rottenburg-Stuttgart gehört als Suffraganbistum zur Oberrheinischen Kirchenprovinz (Freiburg im Breisgau). Sitz des Bischofs ist Rottenburg am Neckar, das auch nach der Einrichtung einer zweiten bischöflichen Residenz in Stuttgart (1996) Sitz des Bischöflichen Ordinariats und des Domkapitels bleibt. Bischof ist seit 2000 Gebhard Fürst (* 1948). (katholische Kirche, Übersicht)
 
 2) Rọttenburg an der Laaber, Stadt im Landkreis Landshut, Bayern, 433 m über dem Meeresspiegel, in der Hallertau, 7 300 Einwohner; Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen, Erzeugung von Weinbrand und Spirituosen.
 
 
Das 1256 erstmals erwähnte Rottenburg erhielt 1378 Marktrecht: seit 1971 Stadt.
 
 3) Rọttenburg am Nẹckar, Große Kreisstadt im Landkreis Tübingen, Baden-Württemberg, 349 m über dem Meeresspiegel, am oberen Neckar, 40 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz (Bistum Rottenburg-Stuttgart); Fachhochschule für Forstwirtschaft, Priesterseminar, religionspädagogisches und pastoralliturgisches Institut; Diözesan-, Sülchgaumuseum, Römisches Stadtmuseum; Maschinenbau, Kfz-Zulieferindustrie, Brauereien; Justizvollzugsanstalt. Im Stadtteil Bad Niedernau Kurbetrieb (Heilbad bei Magen-, Nieren- und Leberleiden).
 
 
Dom Sankt Martin (15. Jahrhundert, Langhaus 17. Jahrhundert) mit durchbrochenem Turmhelm (1486), Marktbrunnen (1470); Rathaus (1735), Adelshäuser und Pfleghöfe; gotische Morizkirche (14.-15. Jahrhundert) mit Malereien des 15. und 16. Jahrhunderts Das ehemalige Jesuitenkolleg (Mitte 17. Jahrhundert) war 1828-1967 bischöflicher Palais (heute Bischöfliches Ordinariat). - Nahebei die barocke Wallfahrtskirche Santa Maria im Weggental (1682-95).
 
 
Rottenburg liegt an der Stelle der römischen Niederlassung Sumelocẹnna, die zwischen 85 und 90 gegründet worden war. Um 1280 gründeten die Grafen von Hohenberg die Stadt, 1381-1806 Verwaltungsmittelpunkt ihrer zu Vorderösterreich gehörenden Grafschaft. 1806 fiel Rottenburg an Württemberg.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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